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Die lange Reise einer Brieftaube
Am 10.6. erreichte uns ein Notruf über eine gestrandete Brieftaube in einem Kleingarten. Eine Kollegin übernahm den Fall, da die Kleingartenanlage in ihrer Nähe ist. Die Finderin wurde in der Zwischenzeit mit jeder Menge kontraproduktiver Tipps über Facebook versorgt. Von "nur Rast machen" bis "wieder raus setzen, die findet schon heim" und einigen unschönen mehr.

Was sie übernahm, war ein völlig geschwächtes Tier, am Ende seiner Kräfte. Diese Taube wäre elend gestorben, alleine im nirgendwo oder ein schnelles Opfer für ein anderes Tier geworden. Zudem, wenn sie heim gefunden hätte, wäre sie ausgemustert worden, weil sie versagt hat.
Nach genauerer Begutachtung: Hungerkot, Federlinge, extrem abgemagert, stellte die selbständige Futteraufnahme komplett ein. Darauf vorsichtige Sondenernährung in kleinen Portionen, Infusion und Rekuperationsflüssigkeit.... und und. Dann folgt ein langer, langer Kampf bis der junge Körper loslässt und sich verabschieden kann. Es dauert weitere 12 Stunden bis sie gehen kann, friedlich aber unnötig. Opfer eines sogenannten Sports, bei dem es um Ruhm, Ehre und Geld geht. Für wen, nicht die Taube, den Züchter natürlich. Weil dies nur geschieht, damit ein Taubenzüchter sich profilieren kann, ohne Rücksicht auf Verluste. Ein Taubenleben ist nichts wert für ihn. Ein Lebewesen, völlig unnötig geopfert, zum Vergnügen oder Entspannung. Am 12.6. ist ihre Reise zu Ende.
RIP Brieftaube aus AUSTRIA von 2020!

© Fotos: Mitglieder der Gruppe Stadttauben Wien und Umgebung
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