Geschichte - Neues Projekt

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Geschichte

Geschichte
Der ursprüngliche Lebensraum

oder

Woher kommen eigentlich all die Tauben in der Stadt …?

Bild gemalen von Dietrich Bornham, Celle
Quelle: gefunden bei Daniel Haag-Wackernagl.
Sämtliche Stadt- und Straßentauben der Welt sind Nachkommen verwilderter Haustauben – und die Haustaube ist die domestizierte Form der Felsentaube. An vielen Stadttauben kann man ihre Herkunft noch gut zu erkennen.
Der wissenschaftliche Name der Felsentaube ist Columba livia. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Nordafrika, Südeuropa, den Nahen Osten und Westasien. Wilde Felsentauben leben an Meeresklippen und Berghängen, hoch gelegenen Orten, wo sie Sicherheit und Schutz vor Beutegreifern finden.
Wahrscheinlich hat sich die Felsentaube im Vorderen Orient vor Jahrtausenden selbst domestiziert: Mit dem Getreideanbau boten sich den Felsentauben, welche die Bergregionen rund ums östliche Mittelmeer bewohnten, rund um die Felder, aber auch auf Marktplätzen oder an Häfen, wo das Getreide gehandelt bzw. verschifft wurde, neue Nahrungsquellen – gleichzeitig konnten sie die Steinbauten der frühen Zivilisationen als Lebensraum nutzen. Vom Orient aus gelangte die Taube als Haustier des Menschen auf alle Kontinente – mit Ausnahme der Antarktis. (Text Andrea Dee)

Bild gemalen von Dietrich Bornham, Celle
Quelle: gefunden bei Daniel Haag-Wackernagl.
Warum gibt’s in den Städten massenhaft Tauben?
Felsentauben – und alle aus ihnen entstandenen Haustaubenrassen – errichten niemals Nester in Bäumen, sondern sind auf "ebene, harte Strukturen" an Felswänden, in Höhlen oder Meeresklippen angewiesen – eine alte Bezeichnung für die Felsentaube lautet "Steintaube". In "freier Natur" finden sich keine Stadttauben: Gegebenenfalls bewohnen kleine Populationen auf dem Land aber Gebäude rund um Getreidesilos, mitunter besiedeln sie auch verlassene Fabriksgebäude oder nisten in Stahl- und Betonstrukturen unter Brücken. "Massenhaft" findet sich die Taube aber nur in Städten, weil das "Häusermeer" dort dem Lebensraum ihrer wilden Stammmutter, der Felsentaube, ähnelt. Im "Betondschungel" finden sich an den "Steilwänden" der Gebäude allerorten Simse und Nischen als Ruhe- und Brutplätze, Dachböden fungieren als "Wohnhöhlen", die Straßenzüge gleichen Schluchten – und unten im Tal sorgt unsere "Fastfood-Kultur" für Nahrung. (Text Andrea Dee)

Der urbane Lebensraum mit seinen Fassaden und engen Gassen ist das Pendant zum natürlichen Lebensraum der Felsentaube. Die wilden Vorfahren, die Felsentauben, leben immer noch an den Meeresküsten Sardiniens.
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